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Tony Vaccaro gehörte der 83. US-Infanteriedivision an, die im Juni 1944 in der Normandie landete. Im Gepäck hatte er nicht nur ein Gewehr, sondern auch einen Fotoapparat. Ausgestattet mit einer Sondergenehmigung der Armee, dokumentierte er mit der Kamara seine persönlichen Eindrücke vom Truppenvormarsch der Alliierten.

Im Juni 1945 traf Vaccaros Einheit in Pocking bei Passau ein. Der Fotograf erinnert sich: “Das erste Foto, das ich in Bayern machte, zeigt die Donau und Passau. Wenig später fuhren wir nach Berchtesgaden, wo ich etwa 40 Aufnahmen von Hitlers Teehaus, dem zerstörten Berghof und anderen Gebäude machte.”

Er fotografierte aber nicht nur selbst, sondern suchte auch nach Filmen in den Taschen gefallener Soldaten oder in ausgebombten Wohnungen. Mangels Dunkelkammer entwickelt er die Aufnahmen in geliehenen Stahlhelmen und hängte sie zum Trocknen in Zweigen auf. Seine reiche Beute nach Kriegsende: 7.000 Bilder.

Nachdem Vaccaro im Sommer 1949 Deutschland verlassen hatte, wurde er 1950 Chef-Fotograf der US-Zeitschrift “Flair”. Außerdem arbeitete er für die Magazine “Life”, “Look” und “Venture”. Seine Bilder sind unter anderem in einer ständigen Ausstellung im New Yorker “Metropolitan Museum of Art” und im Pariser “Centre Pompidou” zu sehen.

Vaccaro wurde 1922 in Greensburg in Pennsylvania als Sohn italienischer Einwanderer geboren. Heute lebt und arbeitet er in Long Island City nahe New York.